Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.

 

STROM: Durch die Bank fest hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Base legte 6,25 auf 71,00 Euro je MWh zu, der Peak verlor geringfügige 0,25 auf 66,00 Euro. Zurückzuführen ist der Preisanstieg im Base auf die etwas niedrigere Erneuerbaren-Einspeisung, die für den Donnerstag erwartet wird. Eine sehr viel deutlichere Abwärtsbewegung wird indessen für den Freitag prognostiziert. Von gut 25.000 MW am Donnerstag soll laut Eurowind der Beitrag der Erneuerbaren zur Stromgewinnung auf knapp 15.000 MW zurückgehen und an den Folgetagen auf einem ähnlichen Niveau verharren. Laut dem US-Wettermodell sollen sich in den ersten Juni-Tagen dann sogar überdurchschnittlich hohe Temperaturen einstellen. Die noch am Vortag für die kommende Woche gesehene Gewitter- und Regenepisode findet sich in den aktuellen Vorhersagen nicht mehr.
 
Am langen Ende legte das Cal 22 vor dem Hintergrund festerer Notierungen für Gas und Emissionszertifikate um 1,30 auf 66,50 Euro zu. Von den Aktienmärkten kamen am Berichtstag keine Impulse für die Stromnotierungen.

CO2: Fest hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt kletterte bis 14.45 Uhr auf 54,60 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 54,70 Euro, das Tief bei 53,22 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt 20,8 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate zum Preis von 54,07 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,79 und lag damit deutlich höher als am Vortag (1,24). Damit ist der Markt aus seiner von Analysten gesehenen Range von 50 bis knapp unter 54 Euro bereits wieder nach oben ausgebrochen. Am Berichtstag zeigten sich die Zertifikate nahezu kontinuierlich in einer Aufwärtsbewegung.
 
ERDGAS: Fester haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Die Aufwärtsbewegung vom Vortag setzte sich damit gedämpft fort. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15.00 Uhr 0,32 auf 26,68 Euro je MWh. Der Frontmonat Juni zog 0,47 auf 26,83 Euro an. Das Cal 22 verbesserte sich um 0,13 auf 21,63 Euro. Am deutschen NCG gewann der Day-ahead 1,23 auf 26,00 Euro. Der Juni legte 0,28 auf 26,60 Euro zu.

Händler nannten mehrere Treiber für die Preisbewegung. So kam bei der Auktion in der Ukraine für unterbrechbare Durchleitungskapazitäten im Juni kein Kontrakt mit Gazprom zustande. Zudem wurde auf einen am Mittwochmorgen unterversorgten britischen Markt und auf den Ausfall eines LNG-Terminals in Italien verwiesen.