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Enerige & Management > Stromnetz - Südlink jetzt vollständig in der Planfeststellung
Der Konverter für den Südlink in Leingarten (Baden-Württemberg) ist bereits im Bau. Hier eine Visualisierung des Projekts. Quelle Transnet BW
STROMNETZ:
Südlink jetzt vollständig in der Planfeststellung
Für die Gleichstrom-Trasse Südlink sind jetzt alle Unterlagen bei der Bundesnetzagentur, um Baurecht zu erlangen. Südlink soll Windstrom nach Bayern und Baden-Württemberg bringen.
 
Die Übertragungsnetzbetreiberin Transnet BW hat für den Südlink-Abschnitt in den niedersächsischen Landkreisen Hildesheim und Northeim die Planfeststellungs-Unterlagen eingereicht. „Damit befinden sich alle Südlink-Abschnitte zwischen Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg nun am Ende ihrer Genehmigungsverfahren. In ersten Abschnitten bauen wir bereits“, erklärte dazu Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von Transnet BW. „Im langjährigen Dialog haben wir außerdem zahlreiche wertvolle Hinweise von Kommunen, Verbänden und vielen Bürgerinnen und Bürgern erhalten, mit denen wir unsere Planungen anpassen und verbessern konnten“, hob er hervor.

Die Schikanen, die tausende private Grundstückseigner mit Schwerpunkt Hessen gegen das Projekt vorbrachten, erwähnte Götz nicht mehr. Sie hatten sich nach seiner früheren Darstellung oft bis zur letzten gerichtlichen Instanz dagegen gewehrt, dass Grundstücke etwa für die Kartierung geschützter Tiere betreten werden (wir berichteten).

Tim Meyerjürgens, COO des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, der mit Transnet für das Projekt verantwortlich zeichnet: „Bei Südlink geht es weiter Schlag auf Schlag voran: Erst Ende Dezember hatten wir die letzten Planfeststellungs-Unterlagen für den Norden eingereicht, und nur wenige Wochen später liegen nun auch im südlichen Bauabschnitt sämtliche Anträge für alle 700 Trassenkilometer bei der Bundesnetzagentur vor.“ Zusammen mit den ersten bereits erfolgten Baustarts sei das ein gutes Zeichen mit Blick auf das Ziel einer Inbetriebnahme im Jahr 2028.

Der Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Er soll je 2.000 MW aus den windreichen Regionen Norddeutschlands nach Bayern und Baden-Württemberg bringen. Südlink soll 2028 fertig werden.

Ein weiteres vergleichbares Projekt ist der Südostlink, der aus Sachsen-Anhalt nach Bayern führt, das Jahr 2027 wird hier als Fertigstellungstermin genannt. Später ist als drittes Vorhaben ein Südwestlink geplant. Er sollte ursprünglich von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg führen, wird aber, wie in diesen Tagen bekannt wurde, einen Abzweig nach Bayern erhalten.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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