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Enerige & Management > Bilanz - Uniper Q1: Höhere Prognose angekündigt
Bild: Shutterstock, Lisa-S
BILANZ:
Uniper Q1: Höhere Prognose angekündigt
Der Konzernüberschuss des Uniper-Konzerns stieg im 1. Quartal an. Grund sind vor allem gute Geschäfte in den USA und in Asien.
 
Der Düsseldorfer Uniper-Konzern ist gut in das Jahr 2021 gestartet. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) wie auch der bereinigte Konzernüberschuss gingen in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal nach oben. Das hat Auswirkungen: „Aufgrund der außerordentlich guten Entwicklung im Segment Global Commodities und den Annahmen für den weiteren Verlauf für das Geschäftsjahr können wir den Ausblick für das bereinigte Ebit und den bereinigten Konzernüberschuss anheben“, teilte Uniper-Finanzvorständin Tiina Tuomela mit.

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal von damals 12,89 Mrd. Euro auf 21,16 Mrd. Euro an. Wie der Konzern in seinem Geschäftsbericht mitteilte, lag dieser enormer Sprung vor allem an der bilanziellen Bewertung der Strom- und Gaskontrakte durch die im vergangenen Jahr stark gestiegenen Großhandelspreise. Das bereinigte Ebit erhöhte sich auf 731 Mio. Euro (Q1/2020: 651 Mio. Euro), der bereinigte Konzernüberschuss lag bei 594 Mio. Euro (Q1/2020: 499 Mio. Euro).
Aufgrund des guten Geschäfts erhöht der Uniper-Konzern seine Gewinnprognose um 100 Mio. Euro: Angepeilt wird für das bereinigte Ebit am Ende des Geschäftsjahres ein Korridor von 800 Mio. bis 1.050 Mio. Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss soll sich in einer neuen Bandbreite von 650 Mio. bis 850 Mio. Euro bewegen.

Datteln und Irsching machten sich positiv bemerkbar

Der Grund für das gute Geschäft sind vor allem die Entwicklungen in den USA und Asien. Vor allem Geschäfte mit verflüssigtem Erdgas (LNG) in Asien als auch „insbesondere Verkäufe von Strom und Gas bei einem gestiegenen Preisniveau in Teilen der USA“ sorgten dafür. Doch auch in Europa lief es rund. Vor allem die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerkes Datteln in Nordrhein-Westfalen und die Rückkehr des bayerischen Gaskraftwerks Irsching in den regulären Strommarkt im vergangenen Jahr hätten „zu der positiven Ergebnisentwicklung beigetragen.“

Unzufrieden ist der in Düsseldorf beheimatete Konzern mit dem Erzeugungsgeschäft in Russland. „Das Segment russische Stromerzeugung konnte in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 nicht an das Ergebnis des Vorjahresvergleichszeitraums anknüpfen“, heißt es. Grund waren ausgelaufene Stromabnahmeverträge sowie die Abwertung des russischen Rubels.

Im ersten Quartal wechselte auch der Vorstand von Uniper. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Klaus-Dieter Maubach, übernahm am 30. März den Posten des Vorstandsvorsitzenden. Er folgte auf Andreas Schierenbeck, der am 29. März „nach seiner Einigung mit dem Aufsichtsrat von Uniper mit sofortiger Wirkung von seiner Position zurücktrat“, wie es damals hieß. Auch Finanzvorstand Sascha Bibert verließ das Unternehmen. Seine Nachfolgerin auf dem Posten ist Tiina Tuomela. Größter Anteilseigner bei Uniper mit rund 75 % ist seit Ende 2019 der finnische Fortum-Konzern.
 
Uniper Kennzahlen Q1/2021 Q1/2020
Umsatz 21,16 Mrd. Euro 12,89 Mrd. Euro
bereinigtes Ebit 731 Mio. Euro 651 Mio. Euro
bereinigter Konzernüberschuss 594 Mio. Euro 499 Mio. Euro
Mitarbeiter 11.813 11.751
 

Stefan Sagmeister
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Donnerstag, 06.05.2021, 16:34 Uhr

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