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Enerige & Management > Österreich - Verbund schließt GCA-Kauf ab
Bild: Fotolia.com/YuI
ÖSTERREICH:
Verbund schließt GCA-Kauf ab
Für 451 Mio. Euro hat der Stromkonzern den 51-Prozent-Anteil der OMV an der Gasfernleitungsgesellschaft übernommen. Laut Verbund ein „Meilenstein“ in der Unternehmensentwicklung.
 
Der österreichische Stromkonzern Verbund hat am 31. Mai die Übernahme des 51-Prozent-Anteils der OMV am Gasfernleitungsbetreiber Gas Connect Austria (GCA) abgeschlossen. Das meldeten die Unternehmen. Wie es hieß, bezahlte der Verbund für die Übernahme rund 451 Mio. Euro.

Der Kaufpreis als solcher belief sich auf 271 Mio. Euro abzüglich der Dividende von 33 Mio. Euro, die der OMV für das Geschäftsjahr 2020 zusteht. Zusätzlich zu diesen 238 Mio. Euro übernahm der Verbund Schulden der GCA bei der OMV von etwa 212 Mio. Euro. Der Minderheitsanteil der GCA von 49 % verbleibt bei der AS Gasinfrastruktur GmbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der Allianz-Gruppe und des italienischen Gasnetzbetreibers Snam.

Infolge der Transaktion erhöhte der Verbund seine Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Er erwartet nun ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 1,18 und 1,35 Mrd. Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen rund 490 und 600 Mio. Euro. Bei der Vorstellung der Bilanz für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres am 12. Mai hatte der Verbund das voraussichtliche Ebitda mit 1,13 bis 1,30 Mrd. Euro und das Konzernergebnis mit 480 bis 590 Mio. Euro beziffert. Die OMV teilte mit, ihre Verschuldung sinke infolge des Verkaufs ihrer GCA-Anteile um etwa 592 Mio. Euro. Dies wirke sich „positiv auf das Gearing“ aus. Im Geschäftsbericht für 2020 gibt die OMV ihre Nettoverschuldung inklusive Leasingverbindlichkeiten mit rund 9,35 Mrd. Euro an.

Sowohl der Verbund als auch die OMV betonten die strategische Bedeutung der Transaktion. Der Verbund sprach von einem „Meilenstein“. Auch bedeute die Übernahme des etwa 900 Kilometer langen Gasnetzes der GCA „eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung“. Der Verbund betreibt über seine Tochter Austrian Power Grid (APG) den Großteil des österreichischen Höchstspannungsnetzes.

Die OMV wiederum konstatierte, der Verkauf entspreche ihrer „Strategie, aus dem regulierten Gastransportgeschäft auszusteigen und ein aktives Portfoliomanagement zu betreiben, um weiterhin profitabel zu wachsen“. Das Gashandels- und speichergeschäft bleibe weiterhin ein wesentlicher Teil des OMV-Portfolios.
 

Klaus Fischer
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Dienstag, 01.06.2021, 08:52 Uhr

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