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Enerige & Management > Photovoltaik - Verluste für Meyer Burger
Quelle: Shutterstock / Diyana Dimitrova
PHOTOVOLTAIK:
Verluste für Meyer Burger
Die Produktion in Freiberg stellte der Solarmodulhersteller am 12. März ein. Und forderte erneut Unterstützung durch die Politik.
 
Der Solarhersteller Meyer Burger mit Hauptsitz im schweizerischen Thun hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Verlust verbucht. Im Geschäftsjahr 2023 stand unterm Strich ein Minus von 291,9 Millionen Schweizer Franken (rund 303 Millionen Euro), teilte Meyer Burger am 14. März mit. Der starke Preisdruck im europäischen Solarmarkt habe verhindert, die angestrebten Verkaufsmengen zu erzielen. Knapp die Hälfte des Verlusts sei auf Einmaleffekte zurückzuführen, hieß es. Den Umsatz bezifferte das Unternehmen für 2023 mit 135 Millionen Schweizer Franken − etwas weniger als im Vorjahr (147,2 Millionen Franken).

„Wir haben durch die Marktverzerrungen in Europa ein wirklich sehr herausforderndes Jahr hinter uns“, sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt. In Deutschland hake es daran, anzuerkennen, dass Solar eine kritische Infrastruktur sei. Auf europäischer Ebene seien hingegen positive Entwicklungen erkennbar. „Als Unternehmen können wir uns aber nicht auf blumige Aussagen verlassen, sondern sind mit der harten Realität konfrontiert.“

Am Nachmittag des 14. März teilte der Solarhersteller dann mit, die Modulproduktion in seinem Werk im sächsischen Freiberg bereits am 12. März gestoppt zu haben. Die Schließung der Fabrik werde weiter vorbereitet. Wenn die Politik nicht umsteuere, sei am 30. April für die meisten der rund 500 Mitarbeiter in Freiberg definitiv Schluss, hieß es.

Forderung nach Resilienz-Bonus

Meyer Burger hatte bereits im Februar angekündigt, die Produktion dort in der ersten Märzhälfte einzustellen, um Einsparungen zu erzielen. Hintergrund sei massive Konkurrenz durch billige Solarmodule aus China.

Die Produktion von Solarmodulen in der Region sei nicht mehr rentabel, so Meyer Burger. Deshalb forderte das Unternehmen eine höhere Förderung für Solaranlagen aus europäischer Herstellung und argumentiert, dass Solarmodule etwa aus China massiv staatlich subventioniert würden. Bisher konnte sich die Bundesregierung jedoch nicht auf einen sogenannten Resilienz-Bonus einigen.

Der Standort für die Zellproduktion in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und der Forschungsstandort in Hohenstein-Ernstthal im sächsischen Landkreis Zwickau sind laut Unternehmen derzeit nicht von möglichen Schließungen betroffen. Die Standorte würden unter anderem für den Hochlauf der Modulproduktion in den USA benötigt.
 

dpa
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Donnerstag, 14.03.2024, 16:34 Uhr

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