• Stabiles Preisniveau vor dem Wochenende
  • Plädoyer für einheitliche Netzentgelte
  • Windbranche fordert Änderungen beim Schallschutz
  • E&M-Energiemanager-Konferenz im Zeichen der Wärmewende
  • Süwag-Vorstand kündigt Investitionen in Milliardenhöhe an
  • Deutschland und Belgien streben hybride Offshore-Verbindung an
  • Die finale Abbaugenehmigung für Gundremmingen liegt vor
  • Bundesnetzagentur veröffentlicht Umweltbericht zum Netzausbau
  • Wie der Emissionshandel von politischer Glaubwürdigkeit abhängt
  • Stadtwerke und BDEW fordern schnelle KWKG-Verlängerung
Enerige & Management > Wärmenetz - Weil am Rhein baut Fernwärmenetz aus
Quelle: Fotolia / fefufoto
WÄRMENETZ:
Weil am Rhein baut Fernwärmenetz aus
Startschuss für die nächsten Etappe: Die Stadtwerke Weil am Rhein stecken Millionen in die Erweiterung der Fernwärmeversorgung.
 
4,4 Mio. Euro investiert Weil am Rhein, um das Nahwärmenetz weiter auszubauen: Zwei Blockheizkraftwerke (BHKW) sollen künftig Strom und Wärme für den Stadtteil Friedlingen produzieren, 1,7 Kilometer Wärmeleitungen werden verlegt.

Rudolf Koger, erster Bürgermeister und Leiter der Stadtwerke, erläuterte im Friedlinger Kesselhaus zusammen mit Planer Daniel Weiß das Projekt. Mit der Firma "Endress + Hauser", auf deren Areal die beiden BHKW entstehen, so Koger, seien die passenden Rahmenbedingungen geschaffen worden. Während das Unternehmen den Strom der beiden BHKW abnimmt, beziehen die Stadtwerke die Wärme. Insgesamt können die Aggregate im Jahr bis zu 4 Mio. kWh Strom sowie 6 Mio. kWh Wärme produzieren.

Angeschlossen werden auch zwei schon vorhandene Gaskessel auf dem Kesselhausareal, außerdem übernehmen die Stadtwerke zwei Gaskessel von Endress + Hauser, um Spitzenlasten abzudecken. Ein zwölf Meter hoher Pufferspeicher mit einem Volumen von 100 m3 soll für weitere Flexibilität sorgen.

Die BHKW werden mit Erdgas betrieben. Derzeit erscheine das aufgrund der jüngsten Ereignisse zwar nicht zeitgemäß, erklärt Weiß, doch seien die Anlagen hocheffizient. Auch ließen sie sich auf Wasserstoff umrüsten. Im ersten Abschnitt sind 25 Hausanschlüsse vorgesehen, was umgerechnet 800 Wohneinheiten entspricht. Großteilige Bebauung wechselt sich dabei mit Gewerbebetrieben ab.

„Das ist der Einstieg. Mit diesem ersten Baustein können wir das bisherige Interesse abdecken. Doch es laufen schon weitere Gespräche“, betonte Koger. Zwei bis drei Jahre soll der erste Bauabschnitt dauern, anschließend wäre es möglich, das Nahwärmenetz in Richtung Friedlinger Süden auszubauen. Denkbar, so der Bürgermeister, sei, dass dann die Blockheizkraftwerke durch eine Biomasseanlage ergänzt werden. Ganz nach dem Vorbild der Heizzentrale an der Römerstraße könnten Holzhackschnitzel zum Einsatz kommen.

Die Bauarbeiten nimmt der Zweckverband Breitbandversorgung zum Anlass, 1.500 Meter Glasfaserkabel für schnelles Internet zu verlegen. So müssen die Straßen nicht noch einmal aufgerissen werden.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 12.04.2022, 11:05 Uhr

Mehr zum Thema