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Enerige & Management > Unternehmen - Wärmepumpen-Geschäft bei Vaillant boomt
Quelle: Vaillant / Martin Matula
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Wärmepumpen-Geschäft bei Vaillant boomt
Der Heiztechnikanbieter Vaillant konnten sein Wärmepumpengeschäft im Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzwachstum von mehr als 75 Prozent erneut stark ausbauen.
 
Der Umsatz der Vaillant Gruppe stieg im Geschäftsjahr 2022 um 11 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am 23. Juni mit. Insbesondere die hohe Nachfrage nach Wärmepumpen mit einem Umsatz-Plus von mehr als 75 Prozent wirkte sich positiv auf das Wachstum aus.

Vaillant sei damit auf diesem Feld deutlich stärker gewachsen als der europäische Gesamtmarkt und zähle mittlerweile zu den drei größten Wärmpumpenanbietern in Europa, hieß es. Auch der Umsatz mit Gasheizgeräten sei in einem insgesamt rückläufigen Markt noch einmal um 6 Prozent gestiegen.

Seit 2016 liegt der strategische Schwerpunkt der Vaillant Group auf dem Ausbau des Geschäfts mit Wärmepumpen. „Die Vaillant Group hat frühzeitig hohe Kapazitäten in der Produktion, der Entwicklung und im Service aufgebaut und bietet ihren Kunden heute ein umfangreiches Portfolio an hocheffizienten Wärmepumpen sowohl für den Einsatz in Neubauten als auch für die Modernisierung von Bestandsgebäuden an“, sagt Vaillant Group CEO Norbert Schiedeck.

Mit einem Absatz von mehr als 2,5 Millionen Heizungen und fast einer Million Warmwassergeräten habe Vaillant seine Position auf dem Weltmarkt behauptet. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich demnach von 16.000 auf 17.000. Zum Gewinn machte das Familienunternehmen allerdings keine Angaben.

Neue Fabriken für Wärmepumpen und Elektronikbauteile

Abhängig von der zukünftigen Marktentwicklung plant Vaillant inklusive der laufenden Projekte bis zu 2 Milliarden Euro in das wachsende Geschäft mit Wärmepumpen zu investieren. Investitionsschwerpunkte sind laut dem Unternehmen der Ausbau der Produktions- und Entwicklungskapazitäten sowie die Erweiterung des Dienstleistungsangebots für Fachhandwerkspartner.

Im Herbst 2023 starte die Serienproduktion in einer neuen Megafabrik in der Slowakei, in der ausschließlich Wärmepumpen produziert werden. Damit verdoppelt die Vaillant-Gruppe, die bereits in Deutschland, Frankreich und England Wärmepumpen fertigt, ihre Produktionskapazitäten auf weit mehr als 500.000 Wärmepumpen pro Jahr.

Hohe Investitionen fließen weiterhin in den Stammsitz des Unternehmens in Remscheid. Dort entsteht derzeit eine Fabrik, in der künftig Elektronikkomponenten gefertigt werden sollen. Bereits 2024 sollen aus dieser Fertigungsstätte weltweit alle Standorte der Vaillant Gruppe mit Elektronikbaugruppen beliefert werden, die für Regelung und Steuerung moderner Wärmepumpensysteme notwendig sind.

Bei der Produktentwicklung konzentriert sich das Unternehmen auf Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 arbeiten, das keine gesundheitsschädlichen Chemikalien enthält. Gleichzeitig ermöglicht dieses Kältemittel hohe Vorlauftemperaturen. Dadurch können diese Wärmepumpen nicht nur in Neubauten, sondern auch in älteren, weniger isolierten Bestandsgebäuden für Wärme- und Warmwasserkomfort sorgen. Ab 2025 will Vaillant nur noch Wärmepumpen mit diesem Kältemittel auf den Markt bringen.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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Freitag, 23.06.2023, 16:01 Uhr

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