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Enerige & Management > Stadtwerke - Stadtwerke Lübeck sind Verluste der Vergangenheit los
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Stadtwerke Lübeck sind Verluste der Vergangenheit los
Eine mehr als zehn Jahre währende Durststrecke geht zu Ende. 2022 erwirtschafteten die Stadtwerke Lübeck erstmals wieder ein Ergebnis, das eine Ausschüttung zulässt.
 
Die Stadtwerke Lübeck Gruppe hat die Bilanzen belastende Verluste der Vergangenheit abgetragen und erstmals seit über zehn Jahren wieder Gewinne ausschütten können. Bei 630 Millionen Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2022 bleibt ein Jahresüberschuss von 3,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 8,9 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit.

Im Jahr 2009 hatte der Verlustvortrag den Spitzenwert von 35,4 Millionen Euro betragen. Daran hatten die Hansestädter, an deren Tochter Stadtwerke Lübeck Energie die Stadtwerke Aachen AG (Stawag) 25,1 Prozente der Anteile halten, lange zu knabbern. Das vergangene Jahr markiert nun das Ende des Schuldenbergs, wodurch der Bilanzgewinn letztlich auf 1,5 Millionen Euro sank.

Als "Erfolg" und "großartige Teamleistung" bezeichnet der Vorsitzende der Gruppen-Geschäftsführung, Jens Meier, das Ergebnis. Schließlich sei das vergangene Jahr wegen der Turbulenzen an den Energiemärkten und wiederholter Gesetzesänderungen "eine große Herausforderung" gewesen.

Stadtwerken Lübeck Energie suchen Reitis-Nachfolger

Die einzelnen Konzerntöchter haben durchweg gute Ergebnisse erzielt. So lag der Umsatz der Stadtwerke Lübeck Energie bei 367 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf von 36,1 Millionen Euro. Die Kundenzahlen bei Strom und Gas seien "signifikant" gestiegen. Dazu beigetragen hätten attraktive Preise und die Insolvenzen mehrerer Discounter. Der Gasabsatz ging auch wegen der Sparappelle von Politik und Versorgern zurück.

Die Netztochter Travenetz kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 211 Millionen Euro und auf ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 20,1 Millionen Euro. Travenetz verfügt über 124 Konzessionsverträge in den Kreisen Stormarn, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Nordwestmecklenburg, Rehna und der Hansestadt Lübeck. Die Sparten Mobil (minus 16,6 Millionen Euro) und Digital (minus 900.000 Euro) fuhren dagegen ein Minus ein.

Im laufenden Jahr steht eine Personalentscheidung bei den Stadtwerken Lübeck Energie an. Der Co-Geschäftsführer an der Seite von Jens Meier, Leif Reitis, hat gerade seinen Wechsel an die Spitze der Stadtwerke Solingen (NRW) bekannt gegeben. Offizieller Dienstbeginn in der Klingenstadt ist am 1. Januar 2024. Die Nachbesetzung des Postens in Lübeck liegt vertragsgemäß in den Händen des Anteilseigners Stawag, erklärte ein Sprecher der Hansestädter auf Anfrage unserer Redaktion.
 

Volker Stephan
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Dienstag, 27.06.2023, 17:11 Uhr

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