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Enerige & Management > Stadtwerke - Erfolgreiche Pumptests in Bochum
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Erfolgreiche Pumptests in Bochum
Die Stadtwerke Bochum können ihr Energiekonzept für das Gewerbegebiet Mark 51°7 wie geplant umsetzen. Es befindet sich genügend nutzbare Erdwärme im Untergrund. 
 
Das geothermische Potenzial unter dem Gewerbegebiet „MARK 51°7“ ist ausreichend, um rund 70 bis 75 Prozent des Wärme- und Kältebedarfs der Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Areal mit klimafreundlicher Wärme und Kälte zu decken, teilten die Stadtwerke Bochum am 18. April mit. „Wir sind erleichtert, dass die Pumptests und weiteren Analysen unsere Planungen bestätigt haben“, verkündet Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum. 

Auf dem ehemaligen Opel-Gelände im Bochumer Stadtteil Laer entsteht seit einigen Jahren das Gewerbegebiet Mark 51°7. Das Projekt hebt sich vorrangig durch sein Energiekonzept ab. Die Wärme- und Kälteversorgung wird künftig zum großen Teil mittels Grubenwasser sichergestellt. „Die geothermische Erschließung eines ehemaligen Steinkohlenbergwerks ist eine besondere bohrtechnische Herausforderung. Der Untergrund gleicht hier zuweilen einem Schweizer Käse. Mit dem erfolgreichen Pumptest haben wir erstmalig in NRW gezeigt, dass Geothermie ihren Beitrag leisten kann, die Großstädte an Rhein und Ruhr nachhaltig mit Energie zu versorgen. Das Bochumer Geothermie- und Speicherprojekt ist zugleich das modernste Konzept zur kommunalen Wärme- und Kälteversorgung in Deutschland“, unterstreicht Professor Rolf Bracke, Leiter des Fraunhofer IEG. 

Vergangenen Monat ließen die FUW GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Bochum, und die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG spezielle Tauchkreiselpumpen auf rund 300 Meter in die Bohrpfade ab. Über 17 Tage sammelten verschiedene Sensoren und Messeinrichtungen sowohl Daten zu Temperatur, Druckverhältnissen, Fördervolumen und Zusammensetzung des Grubenwassers als auch Leistungsdaten der Förderpumpen und mögliche seismische Auswirkungen. Dabei konnten die vorab ermittelten Parameter weitestgehend bestätigt werden. 

Die Bohranlage erschließt die ehemalige Steinkohlezeche Dannenbaum und das dort vorhandene Grubenwasser. Die FUW hat gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) das Wärme- und Kältekonzept des neuen Standorts entwickelt. Die Bohrfirma MND Drilling hat das Bohrkonzept umgesetzt.

Noch im April sollen daher die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung der Energiezentrale Ost starten. Dort soll die im Grubenwasser enthaltene Wärme- und Kälteenergie mit Wärmepumpen auf das Temperaturniveau gebracht werden, das für die Versorgung der Kunden erforderlich ist.
 
Pumptests im Bochumer Gewerbegebiet mark 51 7
Quelle: Stadtwerke Bochum
 

Heidi Roider
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Dienstag, 18.04.2023, 13:45 Uhr

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