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Enerige & Management > Stadtwerke - Im Heizkraftwerk Hermsdorf ist erstes BHKW installiert
Das erste von drei geplanten Blockheizkraftwerk-Modulen ist im Kraftwerk Hermsdorf ans Netz gegangen. Bild: Stadtwerke Jena GmbH
STADTWERKE:
Im Heizkraftwerk Hermsdorf ist erstes BHKW installiert
Im Heizkraftwerk Hermsdorf läuft der Umbau zur innovativen KWK-Anlage. Das erste von drei Blockheizkraftwerken ist inzwischen am Netz.
 
Bei der Umstellung des Kraftwerks Hermsdorf von Biomasse- auf Erdgasbetrieb ist ein wichtiger Meilenstein geschafft: Das erste von drei geplanten Blockheizkraftwerk-Modulen speist Strom und Wärme ins Netz ein, teilten die Stadtwerke Jena-Pößneck am 30. März mit. Die Anlage verfügt über eine thermische und elektrische Leistung von jeweils einem Megawatt. Das BHKW-Modul vom Hersteller Sokratherm ist in den denkmalgeschützten Altbau des Kraftwerkes eingezogen.

Unterdessen geht an dem Standort der Umbau des Kraftwerkes weiter. Hier entsteht eine innovative Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage (iKWK). So werden schrittweise zwei weitere baugleiche Blockheizkraftwerke errichtet, um eine Wärmepumpe ergänzt und mit einer vorhandenen Power-to-heat-Anlage gekoppelt, berichtet Mario Hacke. Er ist Geschäftsführer des Energiedienstleisters „job - Jenaer Objektmanagement- und Betriebsgesellschaft“, der zur Stadtwerke-Jena-Gruppe gehört. 

„Wenn wir alle diese Anlagenteile gut vernetzen und intelligent steuern, werden wir die Fernwärme für Hermsdorf besonders effizient, umweltschonend, aber auch deutlich bedarfsgerechter als bisher erzeugen können“, so Hacke weiter. „Zudem können wir viel flexibler auf Angebot und Nachfrage reagieren und so das Beste aus unseren Erzeugungsanlagen herausholen.“ Bis Mitte 2022 soll die Gesamtmaßnahme abgeschlossen sein, teilte der Versorger weiter mit. Die Objektmanagement- und Betriebsgesellschaft investiert rund 7 Mio. Euro.

Seit dem Jahr 2008 war in Hermsdorf durch die Verbrennung von Holzhackschnitzeln Strom und Wärme aus Biomasse gewonnen worden. Doch hatten sich in den vergangenen zehn Jahren die Marktpreise für die dafür jährlich nötigen rund 20.000 Tonnen Holz mehr als verdoppelt. Deshalb entschied sich der Versorger im Jahr 2019 zur Umstellung auf Erdgas. Ziel ist es, langfristig stabile und vor allem wettbewerbsfähige Fernwärmepreise für Hermsdorf sichern zu können.
 

Heidi Roider
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Mittwoch, 31.03.2021, 10:24 Uhr

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