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Enerige & Management > KWK - Neues Energiedrehkreuz für Technologiepark eröffnet
Quelle: SES Energiesysteme GmbH
KWK:
Neues Energiedrehkreuz für Technologiepark eröffnet
Ein neues Heizkraftwerk in der brandenburgischen Stadt Königs Wusterhausen wurde eröffnet. Das HWK Funkerberg soll künftig als Energiedrehkreuz für einen Technologiepark dienen.
 
Die Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen (WKW) hat ein neues Heizkraftwerk am Funkerberg in Betrieb genommen, teilte die Stadt am 21. April mit. Zuvor lief die Anlage bereits im Probetrieb. Das HKW Funkerberg soll künftig als "Energiedrehkreuz" des wachsenden Technologieparks in fungieren und ungenutzte Abwärmepotenziale heben. Die Anlage sowie der Technologiepark Funkerberg befindet sich südlich von Berlin in Königs Wusterhausen.

Die Bauzeit für das HKW betrug zwei Jahre. Das Gebäude kostete rund 1 Million Euro. Die KWK-Anlagentechnik, mit einer Gesamtinvestition von rund 2,5 Millionen Euro, hat die Berliner Firma SES Energiesysteme errichtet. Seit Beginn des Probebetriebes im Oktober 2022 wurden nach und nach alle Erzeugungskomponenten hochgefahren. Das Heizkraftwerk wurde mit zwei BHKW-Anlagen von SES mit je 1 MW, einem 5-MW-Gaskessel und einem 10 Kubikmeter Pufferspeicher ausgestattet. Die gesamte Anlage weist insgesamt knapp 8 MW thermische und 2 MW elektrische Leistung aus.

Das neue Heizkraftwerk Funkerberg ist insbesondere für die Versorgung des Technologieparks vorgesehen. Das HKW habe nicht nur für die Mieterinnen und Mieter im Stadtgebiet, sondern "auch für die Wirtschaft und den industriellen Mittelstand eine enorme Bedeutung. Mit der kostengünstigen, ökologischen Fernwärme wird die Attraktivität als Wirtschaftsstandort gesichert", teilte dazu Bürgermeisterin Michaela Wiezorek (Bündnis 21) am 21. April mit.

Ab dem Jahr 2025 soll das neue Heizkraftwerk auch als Energiedrehkreuz im Technologiepark fungieren. Dazu soll ein großer Teil der bisher ungenutzten Abwärme aus einem bestehenden Biomasse-Kraftwerk der MVV Umwelt Asset GmbH im Hafen von Königs Wusterhausen in den HKW mit eingespeist werden. Als gemeinsames Projekt von WKW und MVV soll ein Modell für die "Nutzbarmachung industrieller Abwärme in einer kommunalen Wärmeversorgung" entstehen, so die Wärmeversorgungsgesellschaft in einer Mitteilung. Im Endausbau sollen rund 30.000 kWh Wärme ausgekoppelt werden. 
 
Blick in das Heizkraftwerk Funkerberg und auf ein BHKW
Quelle: SES Energiesysteme GmbH

Die Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen ist zu 27 Prozent Tochter der Stadt Königs Wusterhausen. Die WKW betreibt ein fast 20 Kilometer langes Wärmenetz und versorgt nach eigenen Angaben rund 7.000 Haushalte sowie 50 öffentliche und gewerbliche Kunden mit Fernwärme. Das Unternehmen ist seit 1993 der Fernwärmeversorger in Königs Wusterhausen und betreibt im Stadtgebiet mehrere Heizkraftwerke.
 

Heidi Roider
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Freitag, 21.04.2023, 15:06 Uhr

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