Eine Gemeinschaftsfirma des Regionalversorgers Gasag und des Immobilienunternehmens Investa Real Estate soll insbesondere Contracting- sowie Wärmeversorgungslösungen umsetzen.
 

 

Eine Gemeinschaftsfirma mit der Bezeichnung „Data2heat“ gründeten der Berliner Regionalversorger Gasag und das Immobilienunternehmen Investa Real Estate mit Hauptsitz im hessischen Eschborn, etwa 10 Kilometer nordwestlich von Frankfurt. Die Data2heat, deren rechtliche Etablierung noch der Zustimmung der Behörden bedarf, befasst sich mit Projekten zur Nutzung der Abwärme von Rechenzentren.

Zielgruppe sind Energieversorger, Kommunen, aber auch Unternehmen, Eigentumsgemeinschaften sowie Privathaushalte, hieß es in einer Mitteilung. Für diese konzipiert und realisiert die Data2heat insbesondere entsprechende Contracting- sowie Wärmeversorgungslösungen. Sie kümmert sich um die gesamte Abwicklung der Vorhaben, von der Planung über die Errichtung der technischen Anlagen zum Erschließen der Wärmequellen bis zur Abwärmelieferung. Zu ihren Leistungen gehören ferner das Einholen der nötigen behördlichen Genehmigung sowie die Ausgestaltung der privatwirtschaftlichen Verträge.

Als ihr „Leuchtturmprojekt“ bezeichnet die Data2heat das „Innovationsquartier Marienpark“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg im Süden Berlins, in das sie 20 Millionen Euro investiert. Genutzt wird in dem rund 38,5 Hektar großen Gewerbegebiet die Abwärme aus dem im Oktober eröffneten Rechenzentrum Berlin 2 des IT-Dienstleisters NTT. Das Rechenzentrum hat eine Leistung von 48 MW. Nach Angaben der NTT können rund 20 Prozent der anfallenden Wärme genutzt werden. Rechnerisch würde dies ausreichen, um etwa 1.000 Einfamilienhäuser zu versorgen. Der Data2heat zufolge handelt es sich um eines der bislang „größten Projekte zur Wärmeversorgung aus Rechenzentren“ in Deutschland.

Die Gasag ist primär im Raum Berlin-Brandenburg tätig und gilt als einer der größten deutschen regionalen Energieversorger. Die Investa Real Estate betreut seit mehr als 50 Jahren Immobilien in Deutschland.