• Strom folgt CO2 und Gas nach unten
  • Habeck sieht die Energiewende auf Kurs
  • Netzbetreiber warnte Oranienburg bereits vor 7 Jahren
  • Wärmepumpen-Installateur expandiert ins PV-Geschäft
  • Augsburg nutzt Wärme von Rolls Royce
  • Habeck weist Vorwürfe zur Entscheidung über Atomausstieg zurück
  • Bundesrat gibt grünes Licht für Wasserstoffkernnetz
  • Solarpaket I und Klimaschutznovelle passieren Legislative
  • Erneuerbare Energien gehen auf die 60 Prozent zu
  • Strompreisänderungen: Auch künftig keine Rechtssicherheit
Enerige & Management > Fusion - EMB Energie Brandenburg soll Wärmewende voranbringen
Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
FUSION:
EMB Energie Brandenburg soll Wärmewende voranbringen
Um die Energiewende voranzubringen, tun sich die Unternehmen "EMB Energie Mark Brandenburg GmbH" und "SpreeGas Gesellschaft für Gasversorgung und Energiedienstleistung mbH" zusammen.
 
Die beiden seit mehr als 30 Jahren im Land ansässigen Energieversorger, Schwestergesellschaften innerhalb der "GASAG-Gruppe", planen ihre Verschmelzung zum 1. September 2023. Das neue Unternehmen habe sich das Ziel gesetzt, einer der maßgeblichen Wärmeversorger in Brandenburg zu sein, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Deshalb firmiere es nach der Verschmelzung als "EMB Energie Brandenburg GmbH".

Die Geschäftsführung wird gebildet durch Dr. Jens Horn, der bisher an der Spitze von EMB steht, und Kathrin Jung, aktuell Geschäftsführerin von Spree Gas.

Neben dem Vertrieb von reinen Energieprodukten, verstärkt mit einem Fokus auf klimaneutrale Angebote, will EMB Energie Brandenburg nach eigenem Bekunden Energielösungen aller Größenordnungen anbieten, für Privatkunden wie für Industriebetriebe – bis hin zu Nahwärmenetzen, die aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden. Zudem will man selbst verstärkt in die Erzeugung von erneuerbaren Energien durch Windkraft- und Photovoltaikanlagen einsteigen.

Georg Friedrichs, Vorstandvorsitzender der Gasag, erklärte dazu: "Die Energie- und Wärmewende ist eine der größten gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. Die Gasag-Gruppe sieht es als ihre Pflicht an, diese in Berlin und Brandenburg maßgeblich voranzutreiben." Deshalb sei es richtig, die beiden großen brandenburgischen Tochtergesellschaften zu einer neuen Kraft zu verschmelzen. Jens Horn kündigte an, als Konzessionsnehmer für die Erdgasnetze die Kommunen bei der Umgestaltung der Energieversorgung zu unterstützen. Kathrin Jung betonte, auch nach der Verschmelzung würden unter der bekannten Marke Spree Gas kundennahe Services angeboten, ergänzt durch neue Angebote zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende.

Beteiligungsmodell für Kommunen geplant

Der bisherige Firmensitz der Spree Gas in Cottbus soll als Zweigniederlassung der EMB Energie Brandenburg beibehalten werden. Auch an den Standorten der Kundenbüros von Spree Gas ändert sich nichts. Hauptsitz wird Michendorf, eine Gemeinde südwestlich von Berlin, sein. Derzeit werde auch, wie es seitens der Unternehmen weiter heißt, ein Beteiligungsmodell für Kommunen erarbeitet. Erste Gespräche mit Städten und Gemeinden, begleitet durch den Städte- und Gemeindebund Brandenburg, habe man bereits geführt. Dabei sei, wie es hieß, großes Interesse bei den Kommunen zu spüren gewesen, die das neue Unternehmen als Partner bei kommunalen Aufgaben im Energiebereich sehen − beispielsweise für die in den nächsten Jahren zu erstellende Wärmeplanung.

EMB und Spree Gas versorgen zusammen rund 113.000 Erdgas- und mehr als 42.000 Stromkunden. Basierend auf dem Geschäftsjahr 2022 steht das gemeinsame Unternehmen für einen Absatz von mehr als 5,36 Milliarden kWh Gas und über 170 Millionen kWh Strom und erzielte damit insgesamt einen Umsatz von fast 420 Millionen Euro. Es werden Konzessionen in rund 200 Städten und Gemeinden, größtenteils im Land Brandenburg sowie in Teilen Sachsen und Sachsen-Anhalts gehalten. Die Konzessionen der Spree Gas werden von der künftigen EMB Energie Brandenburg fortgesetzt.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 27.06.2023, 16:23 Uhr

Mehr zum Thema