• Strom folgt CO2 und Gas nach unten
  • Habeck sieht die Energiewende auf Kurs
  • Netzbetreiber warnte Oranienburg bereits vor 7 Jahren
  • Wärmepumpen-Installateur expandiert ins PV-Geschäft
  • Augsburg nutzt Wärme von Rolls Royce
  • Habeck weist Vorwürfe zur Entscheidung über Atomausstieg zurück
  • Bundesrat gibt grünes Licht für Wasserstoffkernnetz
  • Solarpaket I und Klimaschutznovelle passieren Legislative
  • Erneuerbare Energien gehen auf die 60 Prozent zu
  • Strompreisänderungen: Auch künftig keine Rechtssicherheit
Enerige & Management > Bilanz - Robustes Ergebnis für die Osterholzer Stadtwerke
Quelle: Fotolia / Andrey Popov
BILANZ:
Robustes Ergebnis für die Osterholzer Stadtwerke
Im Speckgürtel der Hansestadt Bremen gehen die Geschäfte gut. Die Osterholzer Stadtwerke steigerten ihren Umsatz, schütten aber aus Vorsicht eine halbe Million Euro weniger aus.
 
Zurückhaltung ist das Gebot bei den Osterholzer Stadtwerken. Der niedersächsische Regionalversorger steigerte im Geschäftsjahr 2022 zwar Umsatz, operatives Ergebnis und Investitionen. Aufgrund höherer Rückstellungen sank der Gewinn aber um etwa 10 Prozent auf nunmehr rund 5,8 Millionen Euro. Aufsichtsratschef Tim Jesgarzewski spricht in einer Mitteilung insgesamt von einem "robusten" Ergebnis.

Weil das von drei Kommunen und dem Bremer Versorger SWB getragene Stadtwerk von dem Ergebnis auch noch 1 Million Euro ins Eigenkapital überführte, müssen die Anteilseigner sich mit einer Ausschüttung von 4,8 Millionen Euro zufriedengeben. Das ist etwa eine halbe Million Euro weniger als im Vorjahr. Die Kommunen Osterholz-Scharmbeck, Ritterhude und Lilienthal profitieren allerdings ferner von 2,2 Millionen Euro Konzessionsabgaben.

Die sonstigen Rückstellungen betrugen im vergangenen Jahr 10,4 Millionen Euro und damit fast das Dreifache des Vorjahrs (3,9 Millionen Euro). Für Geschäftsführer Christian Meyer-Hammerström, zugleich Vizepräsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), ist dies auch eine Reaktion auf die Energiekrise. Diese habe das Stadtwerk überstanden − wegen eines starken Fundaments, "das wir uns in den vergangenen Jahren aufgebaut haben". Die neuerlichen Rückstellungen seien wiederum als "erhebliche Risikovorsorgen" gedacht.

​Investitionen doppelt so hoch wie die Abschreibungen

Den Umsatz steigerten die Norddeutschen um 3,5 Millionen Euro auf 69,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) wuchs geringfügig auf 13,3 Millionen Euro. Erstmals überstieg die Bilanzsumme die Marke von 100 Millionen Euro, sie liegt nach 94,2 Millionen nun bei 113,2 Millionen Euro (plus 20,2 Prozent). Die Eigenkapitalquote sank dadurch auf 34,7 Prozent (von zuvor 41,2 Prozent) – die Stadtwerke sehen darin aber "weiterhin ein starkes Fundament".

Die Investitionen beziffert das Stadtwerk auf rund 11 Millionen Euro, eine Steigerung um 36,2 Prozent gegenüber 2021. Sie erreichen einen doppelt so hohen Wert wie die Abschreibungen. Das Geld steckte das Unternehmen vor allem in die Entwicklung von Quartieren, den Anschluss neuer Kundinnen und Kunden sowie die Ertüchtigung von Bestandsanlagen und Netzen.

Die Stadtwerke versorgen ihre Kundschaft im Landkreis Osterholz vor den Toren Bremens über das eigene Leitungsnetz (3.027 Kilometer) mit Strom, Erdgas und Wärme. Zu den Aufgabenbereichen zählen ferner Trinkwasserversorgung, Entwässerung und Straßenbeleuchtung.
 
Geschäftsjahr 2022 der Osterholzer Stadtwerke
  2022 2021 Veränderung
Umsatz (in Mio. Euro) 69,5 65,9 + 5,4 %
Operatives Ergebnis/Ebitda
(in Mio. Euro)
13,3 13,2 + 0,75 %
Gewinn (in Mio. Euro) 5,79 6,43 - 10 %
Investitionen (in Mio. Euro) 11 8 + 36,2 %
Mitarbeitende 149 138 + 8 %
Quelle: Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG
 

Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 30.06.2023, 15:51 Uhr

Mehr zum Thema