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Enerige & Management > Gasnetz - Ontras entdeckt Gasleck bei Oranienburg
Quelle: Fotolia / tomas
GASNETZ:
Ontras entdeckt Gasleck bei Oranienburg
Der Gasnetzbetreiber Ontras hat in einer seiner Fernleitungen eine Leckage festgestellt. Bis die Reparaturarbeiten starten können, vergehen noch einige Tage.
 
Leckage an einer Gasfernleitung bei Oranienburg: Wie der Netzbetreiber Ontras mitteilt, sei bei Routine-Arbeiten am 20. Juni festgestellt worden, dass aus einer Leitung im Wald, der an den Ortsteil Malz angrenzt, Gas austritt. Das Areal ist abgesperrt, die Leitung abgestellt. „Wir haben alles unter Kontrolle“, sagt Ontras-Sprecher Ralf Borschinsky.

„Der Gasaustritt an der defekten Stelle ist minimal“, so der Sprecher. Um den Druck in der Leitung abzubauen, werde das Restgas darin an Verbraucher geleitet. „Das ist die beste Art, die Umwelt zu schützen“, sagt Borschinsky über das Vorgehen. Bis das Restgas verbraucht und die Leitung leer sei, dauere es noch mehrere Tage. Ontras rechnet damit, dass die Reparaturarbeiten am 26. Juni starten können.

Seit wann Gas austritt und was die Ursache dafür ist, ist unklar. Sabotage an der Leitung, die einen Meter tief im Waldboden liegt, schließt der Fernleitungsnetzbetreiber aus.

Gasalarm gab es in der Gegend zuletzt öfter. Laut Märkischer Zeitung ramponierte ein Bagger Mitte Mai eine Gasleitung auf einer Baustelle im Ortsteil Malz. In der Nachbarkommune Hennigsdorf beschädigte ein Gartenbauer eine Gasleitung, als er Metallstangen in den Boden trieb.

Wenn der Molch kommt

Mehr als 500.000 Kilometer misst das Gasnetz in Deutschland. Havarien und Störungen gebe es nur sehr selten, erklärt der TÜV Nord. „Das liegt an der Überwachung bei ihrer Errichtung und während des Betriebs sowie am Wissen um die Sicherheit“, sagt TÜV-Mitarbeiter Julio Miguel Guerra. „Die größte Gefahr stellen Bauarbeiten in der Nähe der Rohrleitungen dar, die bei fehlender Abstimmung mit den jeweiligen Betreibern zu Beschädigungen führen können.“

Korrosionsschäden seien bei Gashochdruckleitungen oder Rohrfernleitungen fast ausgeschlossen, sagt der Pipeline-Experte und verweist zum Beispiel auf den sogenannten kathodischen Korrosionsschutz. Auch werden die Leitungen alle 10 bis 15 Jahre mit speziellen Geräten, Molche genannt, inspiziert. Die Verfahren variieren. Ein Ultraschall-Inspektionsmolch etwa, so Guerra, könne Korrosionen aufspüren und die Wanddicken messen, „die wiederum eine Lebensdauerbetrachtung von Fehlstellen ermöglichen“.
 

Manfred Fischer
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Mittwoch, 21.06.2023, 17:06 Uhr

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