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Enerige & Management > Österreich - Wien Energie: Alma Kahler wird Finanzchefin
Alma Kahler. Quelle: Wien Energie AG
ÖSTERREICH:
Wien Energie: Alma Kahler wird Finanzchefin
Die Geschäftsführung des größten Kommunalversorgers Österreichs besteht von April an aus drei Personen. Die derzeitigen Geschäftsführer geben Kompetenzen an ihre neue Kollegin ab.
 
Alma Kahler tritt mit 2. April (Dienstag nach Ostern) in die Geschäftsführung der Wien Energie ein, die damit dreiköpfig wird. Kahler wird für Finanzen und Controlling, Vertrieb, Marketing, Kundenservice und IT zuständig sein, berichteten die Wiener Stadtwerke (WSTW), in deren Besitz das Unternehmen ist, in einer Aussendung. Die WSTW selbst sind zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien.

Kahler ist Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Berufslaufbahn begann sie in einer Steuerberatungskanzlei. In der Folge war sie für die Strabag tätig, einen der größten Baukonzerne Österreichs. Im Jahr 2022 trat Kahler als Bereichsleiterin für Assetentwicklung, -realisierung und -management in die Wien Energie ein. Seit September 2022 ist sie Geschäftsführerin der „EVN-Wien Energie Windparkentwicklungs- und Betriebs GmbH“, eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem niederösterreichischen Regionalversorger EVN.

Sprecher der Geschäftsführung der Wien Energie bleibt Michael Strebl. Er gibt jedoch die Finanz-, Vertriebs- und Marktingagenden sowie den Kundenservice an Kahler ab. Karl Gruber, der weiterhin für die Kraftwerke und sonstigen technischen Anlagen der Wien Energie zuständig ist, muss auf den IT-Bereich verzichten.

Die Wien Energie ist mit etwa zwei Millionen Kunden der weit größte Kommunalversorger Österreichs. Nicht zuletzt wegen der erheblich gestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas verdoppelte sich ihr Umsatz 2022 auf knapp 6 Milliarden Euro. Ende August 2022 drohten Liquiditätsprobleme, weil die Gefahr bestand, Absicherungen für Geschäfte an Strombörsen (Margin Calls) nicht bedienen zu können. Auf Ersuchen der Stadt Wien stellte das Finanzministerium eine Kreditlinie über 2 Milliarden Euro bereit, die letztlich nicht in Anspruch genommen werden musste.

Im Zuge der Aufarbeitung der Causa attestierte der Wiener Stadtrechnungshof der Wien Energie Optimierungsbedarf hinsichtlich ihres Risikomanagements. Nicht zuletzt dem trägt die nunmehrige Bestellung Kahlers nun Rechnung.
 

Klaus Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 22.03.2024, 08:17 Uhr

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