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Enerige & Management > Gas - Sefe sichert sich LNG-Kapazitäten in den USA
Quelle: Shutterstock / Mike Mareen
GAS:
Sefe sichert sich LNG-Kapazitäten in den USA
Die Securing Energy for Europe GmbH, kurz Sefe, baut seinen Bezug von verflüssigtem Erdgas weiter aus und schaut dazu nach Übersee.
 
Das Gasunternehmen Sefe hat mit Venture Global LNG aus den USA einen langfristigen Liefervertrag unterzeichnet. Bei Sefe mit Sitz in Berlin handelt es sich um die ehemalige Gazprom Germania GmbH. Laut dem Vertrag wird Sefe für einen Zeitraum von 20 Jahren 3 Milliarden Kubikmeter verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas, LNG) von "Venture Global LNG" beziehen. Das US-amerikanische Unternehmen entwickelt, baut und betreibt Erdgasverflüssigungsanlagen. Alle Anlagen werden mit der CCS (Carbon Capture and Storage)-Technologie ausgestattet, um den CO2-Ausstoß in die Atmosphäre gering zu halten.

Stammen soll das LNG vom "CP2 LNG" − ein Erdgasveflüssigungs-Exportterminal, das Venture Global LNG derzeit im US-Bundesstaat Louisiana baut. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 soll es in Betrieb gehen und eine Exportkapazität von 20 Millionen Tonnen LNG pro Jahr haben. Neben der Entwicklung des Terminals umfasst das Projekt unter anderem den Bau einer 137 Kilometer langen Erdgaspipeline, die Erdgas aus Japser County, Texas, zum CP2 LNG Terminal leiten wird.

Egbert Laege, CEO von Sefe, sieht in der Kooperation einen "wichtigen Schritt" zu Sicherung der Energieversorgung deutscher und europäischer Kunden. "Indem wir einen erheblichen Teil der vereinbarten Kapazität von CP2 LNG an europäische Kunden liefern, tragen wir zur weiteren Diversifizierung und Nachhaltigkeit der europäischen Energieversorgung bei", erklärt Laege. Durch die Liefervereinbarung mit dem amerikanischen Unternehmen werde Sefe "zum größten langfristigen LNG-Lieferanten in Deutschland". 
 

Das Unternehmen Sefe

Sefe wurde im November 2022 verstaatlicht, nachdem es im April unter die Treuhandverwaltung der Bundesnetzagentur gestellt wurde. Im Juni wurde die Geschäftsführung ausgetauscht. Egbert Laege wurde zum neuen Geschäftsführer bestimmt. Laege saß zuvor bereits in den Vorstandsgremien der Energiebörse EEX, von Eon Ruhrgas und von Eon Global Commodities.

Das Bundeswirtschaftsministerium begründete die Verstaatlichung mit einer drohenden Insolvenz der Sefe, die die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährden würde. Die frühere Gazprom Germania sei ein Schlüsselunternehmen für die Energieversorgung in Deutschland, hieß es aus Berlin. Der Bund hatte daher mit diversen Darlehen von über 10 Milliarden Euro das Unternehmen gestützt. 

Rund 1.500 Sefe-Mitarbeitende in ganz Europa kümmern sich um die Erdgasverteilung an Großhandelskunden wie Stadtwerke und Industriebetriebe.
 

Davina Spohn
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Montag, 26.06.2023, 12:18 Uhr

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