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Quelle: Shutterstock / Lisa-S
BILANZ:
Lichtblick mit positiver Bilanz
Das Energieunternehmen Lichtblick hat gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2022/2023 vorgelegt. Am deutlichsten stieg die Zahl der Mitarbeiter.
 
Lichtblick hat seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im abgelaufenen Geschäftsjahr verdoppelt. Das Ebitda erhöhte sich von 50 auf 108 Millionen Euro, teilte das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen 2022/2023 mit, wobei das Geschäftsjahr bei Lichtblick im April beginnt. Die Umsatzrendite betrug 8,1 Prozent zu 4,3 Prozent im Vorjahr.

Der Umsatz erhöhte sich von 1,16 auf 1,34 Milliarden Euro. „Der Löwenanteil des Umsatzes entfiel auf das Energiehandels- und Vertriebsgeschäft“, heißt es dazu vom Unternehmen. Der Energieabsatz lag bei 6,2 Milliarden Kilowattstunden. Lichtblick ist in den vergangenen Monaten stark gewachsen: Die Zahl der Mitarbeitenden habe „sich binnen Jahresfrist durch Neueinstellungen und Unternehmenszukäufe von 500 auf 900 nahezu verdoppelt“.

Auf mehreren Gebieten wurde Personal aufgebaut. So kaufte Lichtblick das in Köln ansässige Monteurs-Netzwerk Installion. Dabei handelt es sich um eine Plattform zur Vermittlung von Handwerkern mit 12 bundesweiten Standorten.

Personal braucht auch das neu gründete Start-up Ison. Das Unternehmen bündelt Erzeugungskapazitäten zu einem virtuellen Kraftwerk. Ison vermarktet dabei den Strom von Hausbesitzern, die ein „SolarPaket“ von Lichtblick kaufen. Seit Ende 2022 bietet Lichtblick ein Komplettpaket für die Errichtung und Vermarktung von PV-Anlagen samt Batteriespeicher an.

Zuwachs gab es auch im Mobility-Geschäft. Die Hamburger übernahmen das Deutschlandgeschäft des niederländischen Mutterkonzerns Eneco. Unter der Marke „LichtBlick eMobility“ betreibt die Gesellschaft mit Sitz in Kitzingen (Bayern) und Dresden rund „5.000 Ladepunkte für Stadtwerke, Wohnungsbaugesellschaften und Unternehmen“.

Eigene Erzeugungskapazitäten aufgebaut

Das Management von Lichtblick investiert verstärkt in die ganze Wertschöpfungskette im Energiebereich. Zusätzlich zum Vertrieb von Strom und Gas ist das Unternehmen in die Stromerzeugung eingestiegen. Im vergangenen Jahr sei eine Projektpipeline von 1.200 MW aufgebaut worden, heißt es weiter. Eine erste PV-Anlage ging Ende 2022 ans Netz. Weiterhin hat Lichtblick Anteile am Windprojektierer Eventus erworben und hält Anteile am PV-Projektierer Solarblick.

Um die Versorgung seiner nach eigenen Angaben 1,7 Millionen Strom- und Gaskunden zu sichern, setzt Lichtblick bei der Strombeschaffung vermehrt auf langfristige Lieferverträge, kurz PPA. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden PPA-Verträge mit einem Volumen von rund 2,7 Milliarden kWh abgeschlossen. „Die grüne Energie liefert Lichtblick überwiegend an seine Haushaltskunden.“

„Wir sind mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden“, wird Lichtblick-CFO Tanja Schumann zitiert, auch wenn die hohen Einkaufspreise für Strom und Gas ein enormes wirtschaftliches Risiko darstellten. Gleichwohl kann Lichtblick damit umgehen: „Die höhere Rendite reflektiert die deutlich gestiegenen Marktrisiken. Sie sorgt für die notwendige Eigenkapitalausstattung, mit der wir auch an hochvolatilen Märkten bestehen können.“

Lichtblick gehört zum niederländischen Energieunternehmen Eneco. Mehrheitseigner der Niederländer ist mit 80 Prozent wiederum das japanische Unternehmen Mitsubishi.
 
 

Stefan Sagmeister
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