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Enerige & Management > Studien - Equinor entwirft drei Szenarien für die Energiewelt bis 2050
Bild: Fotolia
STUDIEN:
Equinor entwirft drei Szenarien für die Energiewelt bis 2050
Der norwegische Energiekonzern hat die langfristige Entwicklung auf den weltweiten Energiemärkten in drei Szenarien untersucht. Danach werden erneuerbare Energien weltweit wachsen.
 
Die Studie "Energy Perspectives 2021“ von Equinor entwirft drei mögliche Szenarien für die Weltwirtschaft, die internationalen Energiemärkte und die energiebezogenen Treibhausgasemissionen. Danach muss sich weltweit die Art und Weise ändern, wie Energie erzeugt und genutzt wird, um die globalen Klimaziele zu erreichen. Der Bericht enthält verschiedene Entwicklungspfade für die Gas- und Ölnachfrage und die Einführung von Wasserstoff auf den globalen Energiemärkten.

„Wir wollen ein größeres Verständnis dafür schaffen, was benötigt wird, um die Energiewende und die Entscheidungen, vor denen die Welt steht, umzusetzen", sagte Eirik Waerness, Chefökonom bei Equinor. Er stellte die Studie am 10. Juni in einem Onlineseminar vor. „Um die Klimaziele zu erreichen, sind weltweit koordinierte Anstrengungen der Regierungen, aber auch Innovationen der Industrie und ein verändertes Verhalten der Verbraucher erforderlich“, stellte er fest.

Drei Szenarien untersucht

Die globale Energienachfrage wird in den drei Szenarien des Berichts - Rebalance, Reform und Rivalry (Ausgleich, Reform, Rivalität) - zu unterschiedlichen Zeiten ihren Höhepunkt erreichen. In allen Szenarien wird eine zunehmende Elektrifizierung des globalen Energiesystems unterstellt. Diese führe zu erheblichen Verbesserungen der Energieeffizienz.

Im Szenario Rebalance hätte die Energienachfrage aufgrund einer sofortigen und koordinierten Verschärfung der Klimapolitik sowie aufgrund von Verhaltensänderungen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung von Covid-19 bereits 2019 ihren Höhepunkt erreicht gehabt. Dagegen erreichen die Szenarien Reform und Rivalry ihre Spitzenwerte in den Jahren 2040 beziehungsweise 2045.
 

Eirik Waerness, Chefökonom bei Equinor, erläutert den Energiemix
bis 2050 für Klimaneutralität. Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Bild: Equinor

Neu im diesjährigen Bericht ist die umfassende Diskussion über Wasserstoff als Energieträger. Sie behandelt dessen potenzielle Verwendung und die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Energiesystem. Der Wasserstoff wurde durch eine Sensitivitätsanalyse für das Rebalance-Szenario analysiert. Diese zeigt, wie Länder ihre Emissionen weiter in Richtung Netto-Null reduzieren können.

Öl- und Gasunternehmen setzen auf Wandel

„Equinor hat eine robuste Strategie, um einem langfristigen Rückgang der Gas- und Ölnachfrage zu begegnen", versicherte Waerness. Das Unternehmen entwickle ein Portfolio, das auch in einer Netto-Null-Zukunft Wert schöpfen kann. „Eine rentable Gas- und Ölproduktion ist notwendig, um das Wachstum in den Bereichen erneuerbare Energien, CCS und Wasserstoff zu finanzieren, die alle in einer kohlenstoffarmen Zukunft benötigt werden", sagte Waerness.

Equinor (bis 2018 Statoil) ist heute Europas zweitgrößter Erdgaslieferant mit einem Marktanteil von rund 20 %. Bereits heute zähle das Unternehmen zu den emissionsärmsten Öl- und Gasproduzenten der Welt. Es will sich zu einem breit aufgestellten Energielieferanten entwickeln mit Synergien zwischen Erdöl, Erdgas, erneuerbaren Energien, Kohlenstoffabscheidung und Offshore-Speicherung (CCOS) sowie Wasserstoff.

Die Studie "Energy Perspectives 2021"  steht in englischer Sprache als PDF zum Download bereit.

 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Donnerstag, 10.06.2021, 15:23 Uhr

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