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Enerige & Management > Strom - Kunden kaufen weniger nachhaltigen Ökostrom
Quelle: Shutterstock
STROM:
Kunden kaufen weniger nachhaltigen Ökostrom
Knapp drei Viertel aller Kunden des Stromtarif-Vergleichsportals Check 24 entschieden sich 2022 für Ökostrom. Der Anteil von nachhaltigem Ökostrom ging dabei aber deutlich zurück.
 
In der Energiekrise ist der Anteil von nachhaltigen Ökostromtarifen an den abgeschlossenen Stromlieferverträgen deutlich zurückgegangen. Nur noch 1,9 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die einen Stromvertrag über das Vergleichsportal Check 24 abschlossen, entschieden sich im Jahr 2022 für einen nachhaltigen Ökostromtarif, wie Check 24 mitteilte. Im Jahr zuvor seien es noch 4,2 Prozent gewesen.

Als nachhaltig gelten dabei Stromtarife, deren Anbieter nachweisen, dass sie in signifikantem Umfang die lokale Ökostromproduktion fördern und damit den Anteil an konventionell erzeugtem Strom auf dem Markt verringern.

Dabei sei nachhaltig erzeugter Ökostrom preislich durchaus konkurrenzfähig. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 4.250 kWh zahle durch den Wechsel aus der Grundversorgung in den günstigsten nachhaltigen Ökostromtarif in mehr als 10 Prozent der Versorgungsgebiete jährlich 350 Euro weniger, rechnet Check 24 vor. Am größten sei das Sparpotenzial in Moers (Nordrhein-Westfalen), dort könnten Verbraucherinnen und Verbraucher knapp 426 Euro im Jahr sparen. Groß sei das Sparpotenzial aber auch in Bergisch Gladbach (413 Euro), Leverkusen (411 Euro), Köln (400 Euro) oder München (385 Euro).

Auch insgesamt seien Alternativversorger inzwischen "wieder wesentlich günstiger" als die örtliche Grundversorgung, so Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check 24. Beim Strom gebe es immer mehr Neukundentarife unterhalb von 40 Cent/kWh, die günstiger als vergleichbare Tarife inklusive der Strompreisbremse seien. Das gelte auch für nachhaltige Ökostromtarife.

Der Anteil der Kundinnen und Kunden, die sich für Basis-Ökostromtarife entschieden, lag Check 24 zufolge 2022 bei 73,3 Prozent. Auf konventionell erzeugten Strom setzte mit 24,8 Prozent knapp ein Viertel der Kundinnen und Kunden.
 

Katia Meyer-Tien
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Montag, 06.02.2023, 13:08 Uhr

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