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Enerige & Management > Wärme - Thermondo beendet Verkauf von Ölheizungen
Ganz auf das Geschäft mit Wärmepumpen will sich Thermondo in Zukunft konzentrieren. Quelle: Thermondo
WÄRME:
Thermondo beendet Verkauf von Ölheizungen
Der deutsche Heizungsinstallateur Thermondo will ab sofort keine Ölheizungen mehr anbieten. Stattdessen sollten den Kunden klimafreundlichere Wärmepumpen angeboten werden.
 
Der nach eigenen Angaben größte deutsche Heizungsinstallateur verzichtet schon acht Monate vor dem Inkrafttreten des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) auf den Verkauf von Ölheizungen. Das GEG sieht vor, dass ab 01. Januar 2024 nur noch Heizungen verbaut werden dürfen, die zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Reine Öl- und Gasheizungen dürften dann nicht mehr installiert werden. Das Gesetz wird in dieser Woche im Bundestag beraten.

Thermondo will stattdessen verstärkt auf Wärmepumpen setzen. Diese werden mit Strom betrieben, der im deutschen Strommix aktuell etwa zur Hälfte aus erneuerbaren Quellen stammt, was bis 2030 auf zu 80 Prozent gesteigert werden soll. Thermondo verzeichne zwar aktuell eine gestiegene Nachfrage nach Ölheizungen, wolle diese wegen des Ausstoßes von Treibhausgasen aber nicht länger anbieten. Jede Kilowattstunde Heizöl erzeuge etwa 266 Gramm CO2, das seien jährlich 5,3 Tonnen, bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 kWh. Thermondo biete auch Photovoltaikanlagen an, mit denen Strom für die Wärmepumpe am Gebäude selbst erneuerbar produziert werden kann.

Wärmepumpe für Ein- und Zweifamilienhäuser kostengünstiger

Philipp Pausder, Gründer und CEO von Thermondo, kommentierte: „Jetzt noch schnell eine Ölheizung einzubauen, die dann 20 Jahre tonnenweise CO2 produziert, ist weder ökologisch noch finanziell sinnvoll.“ Die beste Alternative für Deutschlands Ein- und Zweifamilienhäuser sei die Wärmepumpe, die zumeist effektiver, kostengünstiger und nachhaltiger heize. Dank der eigens entwickelten Software und der Digitalisierung der Services rund um den Heizungswechsel habe sein Unternehmen in den zehn Jahren des Bestehens zu Einsparungen von über 730.000 Tonnen CO2 beigetragen, sagte Pausder. 
Thermondo habe seit seiner Gründung 2013 in Berlin knapp 10.000 alte Ölkessel gegen energieeffizientere Anlagen ausgetauscht. Mit dem endgültigen Ausstieg aus Ölheizungen folge der logische nächste Schritt. Bestellte Anlagen würden in den nächsten Wochen noch verbaut, danach konzentrierten sich die knapp 500 festangestellten Handwerkerinnen und Handwerker des Unternehmens auf die Installation der Wärmepumpe. Bereits verbaute Ölheizungen würden selbstverständlich weiterhin professionell gewartet.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Mittwoch, 10.05.2023, 11:47 Uhr

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