• Österreich: CO2-Emissionen sinken um 5,3 Prozent
  • Kabinett beschließt Beschleunigung für Wind auf See
  • Energiepreise bleiben 2023 über Vorkrisenniveau
  • „Taskforce Energie“ läuft bis Jahresende
  • Spie erwirbt Großteil von MBG Energy
  • Nikolaus Valerius neuer Chef der RWE Generation
  • Baywa will Verkauf des Solarhandelsgeschäfts abschließen
  • Registrierung von Balkonkraftwerken wird einfacher
  • Edis setzt auf klimafreundliche Schaltanlagen
  • Energiekontor rechnet mit schwachem Folgejahr
Enerige & Management > Studien - Wasserstoffpotenziale in Berlin heben
Bild: Fotolia
STUDIEN:
Wasserstoffpotenziale in Berlin heben
Eine Studie im Auftrag der Initiative H2Berlin gibt einen Ausblick auf Potenzial und Nutzungsmöglichkeiten von emissionsarmen Wasserstoff. Berlin will damit klimaneutral werden.
 
Wasserstoff ist als wichtiger Baustein der Energiewende anerkannt, besonders wenn er aus erneuerbaren Quellen hergestellt wird. Auf dem Berliner Weg Richtung Klimaneutralität soll daher regenerativ erzeugter Wasserstoff eine zentrale Rolle spielen. Eine Studie der Initiative H2Berlin identifiziert in Berlin Wasserstoffpotenziale vor allem in der Wärmeversorgung und im Verkehrssektor.

Die Studie „Wasserstoffpotenzial in Berlin 2025“ wurde im Auftrag von H2Berlin durch die Beratungsgesellschaften Umlaut Energy GmbH und ETC Energy Transition Consulting GmbH erstellt. Gemäß einer Modellrechnung des Forschungszentrums Jülich sollten im Jahr 2025 9.000 Tonnen Wasserstoff in der Stadt genutzt werden, um kosteneffizient die Energiewende hin zur Klimaneutralität zu vollziehen.

Auf Basis einer Unternehmensbefragung kommen die Studienautoren aber nur auf einen geschätzten Verbrauch an Wasserstoff im Jahr 2025 von 37 Tonnen in Berlin. Das Potenzial, um Emissionen mit Wasserstoff zu senken, ist wie auch bundesweit noch weitgehend ungenutzt. Die Studie gibt daher sechs Handlungsempfehlungen, um die Lücke zu füllen.
  • Berlin sollte als Vorbild den Hochlauf einer Wasserstoffnutzung für geeignete Anwendungsfelder mitgestalten.
  • Eine Wasserstoff-Roadmap soll einen Weg weisen, um Wasserstoff in die urbane Energiewende zu integrieren.
  • Aufgrund des hohen Altbaubestands in Berlin mit teilweise schlechter Wärmedämmung und vergleichsweise hohem Wärmebedarf sollte Wasserstoff in die Wärmeversorgung integriert werden.
  • Wasserstofffahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb sollten batterieelektrische Fahrzeuge ergänzen, wo eine besondere Leistungsfähigkeit erforderlich ist.
  • Kleininitiativen sollten zu einem unternehmens- und sektorübergreifenden Leuchtturmprojekt zum koordinierten Markthochlauf geeigneter Wasserstoffanwendungen in der Hauptstadt zusammengeführt werden.
  • Geeignete Konzepte für die Umrüstung von Fahrzeugflotten und Blockheizkraftwerken entwickeln, um dem hohen Interesse der Unternehmen entgegenkommen.
Weitere Wasserstoffförderung geplant

Als nächsten Schritt haben sich die Initiatoren die Gründung eines Vereins zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft in Berlin vorgenommen. Daneben soll ein erstes Leuchtturmprojekt konzipiert werden, welches die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in der Hauptstadt gemäß der europäischen und nationalen Wasserstoffstrategie unterstützt.

Mit der Initiative H2Berlin wollen die Unternehmen Vattenfall, Stromnetz Berlin, Berliner Wasserbetriebe, GASAG, Berliner Stadtwerke, Berliner Stadtreinigung, Sustainable Hydrogen und Toyota den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zur Reduktion des Verbrauchs fossiler Brennstoffe und Einhaltung der Klimaziele in der Hauptstadt fördern. Die Initiative wird von InfraLab Berlin, der NOW GmbH, HyCologne, dem Deutschen Wasserstoff und Brennstoffzellen Verband und Berlin Partner mitgetragen. Die Studienerstellung wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt.

Die Studie „Wasserstoffpotenzial in Berlin 2025“  steht als PDF zum Download bereit.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
+49 (0) 151 28207503
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 24.09.2020, 11:54 Uhr

Mehr zum Thema