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Enerige & Management > Klimaschutz - Habeck besucht BASF und Leag in der Lausitz
Quelle: Shutterstock / Lightspring
KLIMASCHUTZ:
Habeck besucht BASF und Leag in der Lausitz
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat die Lausitz besucht. Beim Chemiekonzern BASF besichtigte er eine Batteriefertigung, bei der Leag sprach er über den Kohleausstieg.
 
Im Süden Brandenburgs besuchte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am 29. Juni zwei große Industrieunternehmen. Zuerst nahm er am BASF-Standort Schwarzheide an der Eröffnung einer Anlage für die Herstellung von Kathodenmaterialien teil. Auch eine neue großtechnische Anlage für das Recycling von schwarzer Masse für Batterien soll in Betrieb gehen. Die innovativen Anlagen sind Teil des ersten Batterie-IPCEI (Important Project of Common European Interest). Land, Bund und EU fördern sie mit insgesamt rund 175 Millionen Euro. Die Investition werde rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen.

BASF will führend im Recycling von Lithium-Ionen-Batterien werden und noch mehr in die Kreislaufwirtschaft investieren. Auch der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic, und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nahmen an der Eröffnung teil. Habeck erklärte: „Heute zieht ein weiteres Stück Zukunft in den traditionsreichen Standort der BASF inmitten der Lausitz ein – und wir erleben und sehen vor Ort, wie Transformation gelingt.“

Die Kombination einer hochmodernen Batterie-Aktivmaterial-Produktion und einer Recyclinganlage füge Deutschlands wachsendem Batterie-Ökosystem ein zentrales Puzzlestück hinzu, sagte der Minister. Das Vorhaben von BASF steigere die deutsche Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördere die Kreislaufwirtschaft und mache so die Wirtschaft robuster. „Vor Ort sichert neue Wertschöpfung für die grüne Transformation auch die Zukunft des Werks und schafft Arbeit in der im Strukturwandel begriffenen Lausitz“, erwartet Habeck.

Batterien und Recycling für die Elektromobilität

In der Produktionsstätte, für die BASF mehrere Hundert Millionen Euro am Standort investiert hat, lassen sich jährlich Materialien für die Kathodenseite moderner Lithium-Ionen-Batterien für circa 400.000 vollelektrische Fahrzeuge produzieren. Daneben baut BASF aktuell eine Recyclinganlage für Akkus, die Ende des Jahres in Betrieb gehen soll. Der Fokus liegt auf einer besonders nachhaltigen Produktion, indem erneuerbare Energien am Standort integriert werden und eine hohe Energieeffizienz angepeilt ist.
  Das Recyclingverfahren soll eine höhere Rückgewinnung von Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien erreichen. Gleichzeitig könnten in der Anlage auch Metalle aus Ausschuss von Zellherstellern und Herstellern von Batteriematerialien recycelt werden. Auch die Recyclinganlage wird von Bund und Land gefördert.

Zukunft nach dem Kohleausstieg

Anschließend besuchte der Bundeswirtschaftsminister die Ausbildungsstätte am Leag-Kraftwerk Jänschwalde. Dort sprach er mit Auszubildenden und Mitarbeitern über die Zukunft des Energiestandorts nach dem Ausstieg aus Braunkohle-Abbau und -Verstromung.

Das Energieunternehmen Leag (Lausitzer Energie AG) hält am
gesetzlich festgelegten Kohleausstieg 2038 fest, investiert aber parallel in den Ausbau Erneuerbarer Energien. So plant die Leag zusätzlich an allen vier Kraftwerksstandorten in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier Gaskraftwerke, die sich mit Erdgas und Schritt für Schritt auch mit Wasserstoff betreiben lassen. Sie sollen nach dem Ende der Kohleförderung das Rückgrat des Grundlaststroms bilden.

Habeck sagte der Leag beim Umbau seines Braunkohlekraftwerks in Jänschwalde zu einem innovativen Speicherkraftwerk laut Deutscher Presse-Agentur seine "volle politische Unterstützung" zu. Das bedeute unter anderem den Einsatz in Brüssel bei der EU-Kommission für die Modifizierung von Beihilfen oder auch die Beschleunigung von Planungen, sagte Habeck am Lausitzer Kraftwerksstandort.
 

Susanne Harmsen
Redakteurin
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Donnerstag, 29.06.2023, 16:29 Uhr

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