Aus Iberdrolas offshore-Windpark Baltic Eagle kommt künftig der Grünstrom für einen Teil der Mobilfunkstationen von O2 Telefonica.
 

 

Um 87 Prozent will der Telekommunikationsdienstleister O2 Telefonica bis 2025 den Energieverbrauch pro Datenvolumen im Vergleich zu 2015 senken. Dabei helfen soll Grünstrom aus der Ostsee: Mit dem Stromversorger Iberdrola Deutschland hat O2 Telefonica einen langfristigen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement, PPA) geschlossen, wie die beiden Unternehmen mitteilten.

Der Strom soll ab 2025 vom nördlich der Insel Rügen gelegenen Offshore-Windpark Baltic Eagle geliefert werden. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von 3 Milliarden kWh an O2 Telefonica für eine Laufzeit von 15 Jahren vor. Das Telekommunikationsunternehmen könne damit mehr als 8.000 seiner derzeit rund 28.000 Mobilfunkstationen versorgen, heißt es in der Mitteilung.

Baltic Eagle soll bis Ende 2024 vollständig in Betrieb genommen werden und dann eine Produktionskapazität von 476 MW umfassen. Der Park ist neben den Windparks Wikinger (350 MW, in Betrieb) und Windanker (300 MW, in Planung) das zweite von drei Großprojekten von Iberdrola in Deutschland, die gemeinsam Iberdrolas sogenannten „Baltic Hub“ bilden sollen. Dieser soll 2026 über eine Gesamtkapazität von mehr als 1.100 MW verfügen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Iberdrola den Abschluss eines PPA mit Amazon bekannt gegeben (wir berichteten). 1,1 Milliarden kWh, ebenfalls produziert in den Parks Baltic Eagle und Windanker, sollen jährlich an den Versandhändler gehen.